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Schädlingsbekämpfer: Kosten und Anbieter in der Nähe

Schädlingsbekämpfer im Einsatz

Bei Bettwanzen, Mäusen und Co. ist schnelle Hilfe gefragt. Leider gibt es auch unter Schädlingsbekämpfern einige schwarze Schafe, die die Notsituation von Betroffenen ausnutzen. Wie Verbraucher seriöse Schädlingsbekämpfungen von unseriösen Anbietern unterscheiden, welche Kosten entstehen und was genau ein Kammerjäger eigentlich macht. 

Schnecken im Garten oder einzelne Ameisen im Haus bekommen Betroffene meist noch selbst in den Griff. Ein Kammerjäger macht dann Sinn, wenn es zur Gefahr für die Gesundheit kommt, beispielsweise durch Hygieneschädlinge wie Mäuse oder Ratten

Kosten für einen Schädlingsbekämpfer

Was ein Kammerjäger kostet, hängt vor allem von der Art des Schädlings und dem Ausmaß des Befalls ab. Die Bekämpfung von Ameisen ist beispielsweise deutlich weniger aufwändig als die Bekämpfung von Ratten

Auch die Region spielt eine Rolle. So sind die Kosten für einen Schädlingsbekämpfer in Berlin aufgrund des geringeren Lohnniveaus niedriger als die in München.

Preisliste

Die folgende Preisliste ist als Orientierung zu verstehen. Es handelt sich hier um bundesweite Durchschnittswerte:

SchädlingKostenAnzahl TermineDauer der Maßnahmen
Wespen (Wespennest entfernen)100 bis 200 €11 Tag
Hornissen (Hornissennest entfernen)150 bis 250 €11 Tag
Ameisen100 bis 300 €1-2Einige Tage bis 3 Wochen
Käfer100 – 300 €1-2Einige Tage bis Wochen
Bettwanzen200 – 500 €2-3Mehrere Wochen
Flöhe100 – 300 €2-3Mehrere Wochen
Motten100 – 250 €1-2Einige Tage bis Wochen
Mäuse100 – 250 €1-3Einige Tage bis Wochen
Ratten150 – 300 €2-3Mehrere Wochen
Marder150 – 350 €VariabelVariabel
Tauben150 – 400 €VariabelLangfristige Prävention (Taubenabwehr)
Holzschädlinge300 – 1000 €VariabelVariabel (je nach Befallsgrad)
Silberfische100 – 200 €1-2Einige Tage bis Wochen

Für Notdienste bei einem akuten Befall am Wochenende oder an Feiertagen fallen die Kosten deutlich höher aus. 

Wer zahlt: Mieter, Vermieter oder Hausratversicherung?

Grundsätzlich gilt: Der Eigentümer der Immobilie hat die Kosten für den Einsatz des Kammerjägers zu tragen. Handelt es sich um eine Mietswohnung, hat der Vermieter die Kosten zu tragen. Die einzige Ausnahme besteht darin, wenn der Mieter den Befall selbst zu verantworten hat. Im Zweifel ist das jedoch schwer nachzuweisen. 

Als Mieter ist es wichtig, den Eigentümer des Gebäudes unmittelbar über den Schädlingsbefall zu informieren und ihm eine ausreichende Frist zur Beseitigung einzuräumen. Diese Frist beträgt üblicherweise 2 Wochen.

Die Hausratversicherung kommt normalerweise nicht für den Einsatz des Schädlingsbekämpfers auf. Einige Versicherungen bieten jedoch eine entsprechende Zusatzversicherung. Diese müssen Eigentümer jedoch gesondert abschließen. Sie kommt oft auch für das Hotel auf, wenn Eigentümer die Wohnung zur Bekämpfung der Schädlinge verlassen müssen.

Schädlingsbekämpfungen: So erkennen Sie seriöse Anbieter

Kammerjäger und Kundin
Seriöse Kammerjäger nehmen sich Zeit, ihren Kunden ihr Vorgehen und die Preisgestaltung zu erklären

In den letzten Jahren sind bei der Verbraucherzentrale vermehrt Meldungen über unseriöse Unternehmen im Bereich der Schädlingsbekämpfung eingegangen. Diese setzen dann beispielsweise Betroffene unter Druck, verwenden Mittel nicht vorschriftsgemäß und verlangen überzogene Preise. Bei der Auswahl eines Kammerjägers empfiehlt es sich, auf folgende Punkte zu achten: 

  • Sachkundenachweis: Die Ausbildung als Schädlingsbekämpfer dauert drei Jahre und erfordert einen Sachkundenachweis. Ein seriöses Unternehmen sollte eine Urkunde der Industrie- und Handelskammer (IHK) vorlegen können.
  • Zusätzliche Auszeichnungen: Einige Fachbetriebe verfügen über weitere Auszeichnungen wie das Zusatzzertifikat ,,TÜV geprüft”. Damit weisen sie nach, dass sie die Arbeitsschutzbestimmungen einhalten, technische Standards erfüllen und regelmäßig kontrollieren sowie regelmäßige Weiterbildungen durchführen. 
  • Mitglied im Deutschen Schädlingsbekämpfer Verband (DSV): Dieser nimmt nur Mitglieder auf, die entsprechende Nachweise erbringen. Der DSV bietet eine Postleitzahlensuche, mit der Betroffene Kammerjäger in ihrer Nähe finden können. 
  • Transparente Preise: Seriöse Kammerjäger sind transparent, was die Kosten angeht. Sie kommunizieren Preise für den ersten Vor-Ort-Termin und erstellen dann einen Kostenvoranschlag, ohne dabei Druck auf den Kunden auszuüben. 
  • Website und Kundenbewertungen: Eine professionelle Website sowie eine gute Erreichbarkeit sind ebenfalls Zeichen für ein seriöses Unternehmen. Dabei lohnt es sich auch nach Kundenbewertungen zu recherchieren. Hier gilt es zu prüfen, ob diese authentisch sind. 

Neben einer Vielzahl kleiner und mittelgroßer Unternehmen gibt es auch deutschlandweite Anbieter wie Rentokil oder Apex. Wir verfügen über ein geprüftes, bundesweites Netzwerk aus Kammerjägern und ermitteln das passende Unternehmen für Ihren Bedarf. Jetzt anfragen und bis zu 3 Angebote von qualifizierten Schädlingsbekämpfern in der Nähe erhalten:

Was macht ein Kammerjäger?

Geprüfte Schädlingsbekämpfer verfügen über Wissen in den Bereichen der Biologie, Chemie und Physik. Das befähigt sie beispielsweise zum Umgang mit Pestiziden und Insektiziden. 

Zudem haben qualifizierte Kammerjäger Zugang zu Mitteln, die Privatpersonen nicht zur Verfügung stehen. Schädlingsbekämpfer mit entsprechenden Qualifikationen dürfen beispielsweise Wespen töten, Wespennester entfernen oder auch Marder fangen. Privatpersonen ist das aufgrund des Naturschutzes untersagt. 

Insgesamt umfasst der Job des Kammerjägers folgende Tätigkeitsbereiche:

  • Besichtigung: Zunächst einmal gilt es, sich ein Bild vom Befall zu machen. Diesen ersten Termin bieten einige Schädlingsbekämpfer kostenlos an. Andere verlangen eine Anfahrtspauschale von rund 50 Euro. Danach kann der Kammerjäger den Aufwand abschätzen und einen Kostenvoranschlag erstellen.  
  • Identifizierung des Schädlings: Um die passenden Gegenmaßnahmen einzuleiten, gilt es, den Schädling zunächst zu bestimmen. Dazu setzen Schädlingsbekämpfungen zum Beispiel Fallen ein. 
  • Ursachen bestimmen und beseitigen: Um einem erneuten Befall vorzubeugen, gilt es, die Ursachen zu beseitigen. Gelangen Mäuse beispielsweise über Lüftungsschlitze in Zwischenwände, gilt es zunächst, diese mit einem Gitter zu verschließen.  
  • Schädlingsbekämpfung: Basierend auf der Inspektion entwickeln Kammerjäger einen Plan zur Bekämpfung der Schädlinge. Dies kann den Einsatz von biologischen und chemischen Mitteln, Fallen, Hitzebehandlung oder anderen Methoden umfassen.

Kammerjäger für Gewerbe

Eine besondere Rolle spielen Schädlingsbekämpfungen im gewerblichen Bereich. In bestimmten Branchen wie der Lebensmittelindustrie, Gastronomie, Pharmaindustrie und in Gesundheitseinrichtungen sind präventive Maßnahmen gegen Schädlinge gesetzlich vorgeschrieben. 

Grundlage bildet das HACCP-Konzept (Hazard Analysis and Critical Control Points). Hier führen Schädlingsbekämpfer ständige Kontrollen eines Betriebes durch und entwickeln eigene Präventionsmaßnahmen.