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Schmetterlingsmücke: Welche Mittel wirklich helfen und Tipps

Schmetterlingsmücke bzw. Abortfliege an einem Abfluss

Die Schmetterlingsmücke, auch als Dreiecksfliege bezeichnet, liebt feuchte Lebensräume und hält gern in Bad, Küche oder Keller Einzug. Deshalb findet sie auch als Abortfliege oder Abflussfliege Bezeichnung. Das Insekt sticht zwar nicht, kann aber gefährliche Krankheiten übertragen. Wie Sie einen Befall frühzeitig erkennen und die Plagegeister effektiv bekämpfen.

Schmetterlingsmücken: Der schöne Name täuscht!

Mit dem Schmetterling hat sie nur die Flügelform gemeinsam. Die kleine, schwarzbraune Fliege tritt in Massen auf und fühlt sich dort am wohlsten, wo es feucht und schlammig ist. Ihre Eier legt sie bevorzugt in verstopften Abflüssen, schlammigen Dachrinnen, Gullys oder Blumentöpfen ab. Dort können sich ihre Larven optimal entwickeln, denn sie ernähren sich von Bakterien, Pilzen und Algen. Der Geruch von Fäkalien zieht die Dreiecksfliege magisch an, weshalb sie im Volksmund auch als Abort- oder Gullyfliege bezeichnet wird.

Warum sind Abortfliegen gefährlich?

Bei Stechmücken ist der Stich das Problem. Schmetterlingsmücken dagegen stechen nicht. Wenn sie jedoch mit Lebensmitteln in Kontakt kommen, können sie gefährliche Viren und Bakterien übertragen. Haben Sie die Eindringlinge im Haus, besteht deshalb dringend Handlungsbedarf.

Befall erkennen und Brutstätten aufspüren

Schmetterlingsmücken legen ihre Eier bevorzugt in Abflussrohren ab. Die Larven ernähren sich von den dort befindlichen organischen Substanzen. Erst als reife Mücken verlassen sie den Bereich und treten in Bad, Küche oder an Kellerwänden in Erscheinung. Haben Sie erste Exemplare entdeckt, sollten Sie gezielt nach der Brutstätte suchen:

  1. Verschließen Sie den Abfluss an Spül- und Waschbecken über Nacht mit einem durchsichtigen Klebeband. Abortfliegen, die die Kanalisation verlassen wollen, bleiben daran kleben und lassen sich leicht identifizieren.
  2. Überprüfen Sie nach Möglichkeit auch Ihre Kriechkeller auf Larven und Mücken.
  3. Kontrollieren Sie Gartenteiche, Regentonnen, Senkgruben und ähnliche stehende Gewässer in Hof und Garten. Auch sie bieten eine Brutstätte für Schmetterlingsmücken.

Sobald der Ursprung des Problems gefunden ist, schreiten Sie zur Tat!

Die Abortfliege nachhaltig bekämpfen

Es müssen nicht gleich giftige Insektizide sein. Oft genügen schon einfache Hausmittel, um die lästigen Gullyfliegen loszuwerden. Wichtig ist vor allem, den Larven die Nahrungsgrundlage zu entziehen. Am besten gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Beseitigen Sie bestehende Abwasserprobleme! Im Zweifelsfall holen Sie den Klempner zu Hilfe, um beschädigte Leitungen in Ordnung zu bringen und die Rohre wirklich frei zu bekommen.
  2. Schmetterlingsmücken am Boden oder an den Wänden entfernen Sie mit dem Staubsauger. Die Insekten bewegen sich eher schwerfällig, sind also gut zu erwischen. Ihr Mückenproblem ist damit noch nicht gelöst, aber zumindest reduzieren Sie die Population.
  3. Stellen Sie in der Nähe befallener Abflüsse eine UV-Lampe als Köder auf! Die durch das UV-Licht angelockten Mücken bleiben – je Lampenmodell – auf einer Klebefolie haften oder werden durch elektrischen Strom getötet.

Als Hausmittel zur regelmäßigen Abflussreinigung hat sich ein Gemisch aus Salz, Backpulver und Essig bewährt. Lassen Sie das Ganze über Nacht einwirken und spülen Sie am nächsten Tag mit kochendem Wasser nach! Die Prozedur tötet vorhandene Larven ab und minimiert die Nahrungsgrundlage für mögliche Nachfolger.

Erneutem Befall vorbeugen

Damit sich nicht erneut Schmetterlingsmücken bei Ihnen einnisten, sollten Sie diese Regeln beachten:

  • Siphons und Abflussrohre regelmäßig reinigen (bei Bedarf ein Haarsieb anbringen)
  • Nach jedem Toilettengang gründlich spülen
  • Bodenabläufe regelmäßig durchspülen und ansonsten geschlossen halten
  • Keine Nahrungsreste, Fette oder Öle über den Abfluss entsorgen

Für den Gartenbereich gilt außerdem:

  • Dachrinnen sauber halten (Laub und Schmutz regelmäßig entfernen)
  • Regentonnen abdecken
  • Stehendes Wasser (zum Beispiel in Blumentöpfen) vermeiden
  • Gartenteich mit Wasserpumpe ausstatten

Wie die meisten Insekten, so gelangt auch die Schmetterlingsmücke durch offene Fenster und Türen ins Haus. Es empfiehlt sich deshalb, an entsprechenden Stellen Fliegengitter anzubringen.

Fazit

Schmetterlingsmücken nutzen Schlamm und Abwasserrohre als Brutstätte. Sie versetzen zwar keinen Stich, sind aber als potentielle Krankheitsüberträger gefährlich. Eine regelmäßige Abflussreinigung entzieht den Larven die Nahrungsgrundlage und hilft so, einem Befall durch Abortfliegen vorzubeugen. Ein Hausmittel gegen erwachsene Schmetterlingsmücken ist Klebeband. Als Köder und zur Vernichtung kommt außerdem eine UV-Lampe in Frage. Schlammige Rohre und stehende Gewässer sind auch im Garten unbedingt zu vermeiden.