Mottenfallen sind ein erprobtes und zuverlässiges Mittel im Kampf gegen Lebensmittelmotten. Die gefangenen Motten helfen nicht nur dabei, den Befall einzudämmen, sondern auch die Mottenart genauer zu bestimmen. Wie eine Mottenfalle funktioniert, wie sie sich mit Hausmitteln selbst bauen lässt und Anbieter im Vergleich.
Erhältlich sind Lebensmittelmottenfallen in Drogerien wie Rossmann und Dm ebenso wie in größeren Supermärkten wie Rewe oder Edeka. Die Preise liegen bei rund 10 Euro für ein Set, das meist mehrere Kärtchen enthält.
-
Kleidermotten Falle9,99 €
-
Lebensmittelmotten Falle9,99 €
Funktionsweise
Eine Lebensmittelmottenfalle besteht aus einem kleinen Kärtchen aus Karton oder Kunststoff. Dieses lässt sich aufhängen oder so falten, dass es Betroffene an einem beliebigen Ort aufstellen können.
Auf dem Kärtchen befindet sich eine Klebefläche. Diese ist mit einem speziellen Lockstoff imprägniert. Dabei handelt es sich um Pheromone, also um den Sexuallockstoff der weiblichen Tiere. Das ist auch der Grund, warum die Fallen ausschließlich männliche Insekten ansprechen. Angezogen von den Pheromonen fliegen die männlichen Motten auf die Klebefläche und bleiben dort haften.
Vor- und Nachteile
Die Wirksamkeit von Mottenfallen ist gut erprobt. So finden sie auch bei professionellen Schädlingsbekämpfern Anwendung. Dennoch gibt es auch Nachteile. So sind sie als alleiniges Bekämpfungsmittel gerade bei einem größeren Befall eher ungeeignet.
Vorteile
- Keine Chemie: Bei Fallen gegen Lebensmittelmotten handelt es sich um ein giftfreies Mittel ohne chemische Insektizide. Das macht gerade in der Küche in der Nähe von Lebensmitteln Sinn.
- Umweltfreundlich: Da sie keine chemischen Insektizide enthalten, sind sie umweltfreundlicher als beispielsweise Anti-Motten-Sprays.
- Einfache Anwendung: Die Kärtchen mit der Klebefläche lassen sich einfach aufstellen oder aufhängen. Sonst müssen Betroffene nichts weiter tun als abzuwarten.
Nachteile
- Fangen nur männliche Motten: Da der weibliche Sexuallockstoff als Lockmittel dient, ziehen Mottenfallen nur männliche Insekten an.
- Helfen nicht gegen Eier und Larven: Auch Eier und Larven bleiben durch die Fallen unberührt. Als alleiniges Bekämpfungsmittel sind sie somit ungeeignet, da sonst schnell die nächste Generation der geflügelten Störenfriede heranwächst und es zu einem neuen Befall kommt.
Hier erfahren Sie, wie sich Lebensmittelmotten ganzheitlich bekämpfen lassen.
Mottenfalle selbst machen: So funktioniert es
Eine Alternative zum Kauf besteht darin, eine Mottenfalle ganz einfach selbst zu bauen. Wie das funktioniert zeigt die folgende Anleitung Schritt für Schritt:
- Bereiten Sie den Köder vor: Mischen Sie eine Lösung aus 2 Teilen Honig oder Sirup und 1 Teil Essig. Dies wird als Lockstoff für die Motten dienen.
- Schneiden Sie den Karton: Schneiden Sie den Karton oder das Papier zu einem langen, schmalen Streifen, der etwa so hoch ist wie Ihr Glas.
- Machen Sie den Karton klebrig: Tauchen Sie den Karton in die Honig-Essig-Lösung. Dadurch wird der Karton klebrig und zieht Motten an.
- Platzieren Sie den Köder: Legen Sie den klebrigen Karton in das Glas.
- Decken Sie das Glas ab: Decken Sie das Glas mit Frischhaltefolie oder Plastikfolie ab. Stechen Sie einige Löcher in die Abdeckung. Diese Löcher sollten groß genug sein, um Motten hereinzulassen, aber klein genug, um sie daran zu hindern, wieder herauszukommen.
- Platzieren Sie die Falle: Stellen Sie die Falle an einem Ort auf, an dem Sie Motten gesehen haben oder vermuten, dass sie aktiv sind. Dies sollte in der Nähe von Lebensmitteln oder Textilien sein, die von Motten befallen sein könnten.
- Überwachen Sie die Falle: Überprüfen Sie die Falle regelmäßig. Motten, die vom klebrigen Karton angezogen werden, bleiben daran haften und können identifiziert werden.
- Ersetzen Sie den Köder: Wenn der Lockstoff auf dem Karton austrocknet oder verschmutzt ist, ersetzen Sie ihn durch frischen Köder, um die Effektivität der Falle aufrechtzuerhalten.
Mottenfallen zur Überwachung nach einem Befall
Ein weitere wichtige Funktion von Mottenfallen besteht in der Überwachung nach einem Befall. So führt die regelmäßige Kontrolle dazu, dass sich ein erneutes Aufkeimen frühzeitig erkennen lässt. So setzen auch professionelle Schädlingsbekämpfer Fallen zur Erfolgskontrolle ein.
Wie Fallen dabei helfen, die Mottenart zu bestimmen
Ein weiterer wichtiger Anwendungsfall von Lebensmittelmottenfallen besteht in der Bestimmung von Mottenarten. Für Schädlingsbekämpfer ist das wichtig, um die passenden Gegenmittel auszuwählen. Was Lebensmittelmotten angeht, lassen sich in Deutschland folgende Arten unterscheiden:
- Dörrobstmotte (Plodia interpunctella): Die Dörrobstmotte ist eine der häufigsten Arten von Lebensmittelmotten in Deutschland. Sie befällt Trockenfrüchte, Nüsse, Getreide, Mehl und andere getrocknete Lebensmittel.
- Indische Mehlmotte (Plodia interpunctella): Die Indische Mehlmotte ist ebenfalls für die Beschädigung von Mehl, Getreide, Reis und anderen Lebensmitteln verantwortlich.
- Kakaomotte (Ephestia elutella): Die Kakaomotte befällt Kakao, Schokolade und andere kakaohaltige Produkte.
- Kornmotte (Sitotroga cerealella): Die Kornmotte kann Getreide, Reis und Nudeln befallen.
Während sich die hier aufgeführten Mottenarten über Lebensmittel hermachen, gibt es darüber hinaus Kleidermotten. Wie der Name bereits nahelegt, fallen diese jedoch über Kleidungsstücke und Textilien her.