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Lebensmittelmotten bekämpfen, erkennen und Nest finden

Lebensmittelmotte und Larve auf Nüssen

Der Name legt es bereits nahe: Lebensmittelmotten machen sich vorzugsweise über unsere Nahrungsvorräte her. Besser gesagt sind es deren Larven, die sich zumeist in trockenen Lebensmitteln wie Gewürzen, Zucker, Mehl oder auch Nüssen einnisten. Wie sich ein Befall erkennen lässt, mit welchen Mitteln Betroffene Lebensmittelmotten bekämpfen können und wie sie ihre Nester finden. 

Wie sehen Lebensmittelmotten aus?

Die geflügelten Vorratsschädlinge sind etwa 1 bis 2 Zentimeter lang und besitzen Flügel mit einer Spannweite von rund 1,5 Zentimetern. Die Farbe variiert je nach Mottenart. So zählen zu den Lebensmittelmotten verschiedene Unterarten wie die Dörrobstmotte, die Mehlmotte, die Küchenmotte oder die Kornmotte. Meist bewegt sich die Farbe jedoch zwischen Graubraun und Bronzefarben. Ihre Flügel können verschiedene Muster aufweisen.

Der Lebenszyklus des Schädlings umfasst die vier Stadien: Ei, Larve, Puppe und ausgewachsene Motte. Die Larven unterscheiden sich in ihrem Aussehen deutlich und erinnern an kleine, helle Würmchen oder Maden. Sie sind nur wenige Millimeter groß und bewegen sich kriechend fort. Der deutlich dunklere Kopf hebt sich vom Rest des Körpers ab. Oft bilden sie Gespinste aus Seidenfäden. 

Die Eier der Lebensmittelmotte sind weniger als 1 Millimeter groß und lassen sich mit bloßem Auge nicht erkennen.

Lebensmittelmotte Lebenszyklus mit Puppe und Larve

Woher kommen Lebensmittelmotten?

Meistens gelangen die ungebetenen Gäste über befallene Lebensmittel ins Haus. Oft handelt es sich um trockene Nahrungsmittel wie Gewürze, Mehl, Zucker, Nüsse, Trockenfrüchte, Müsli oder auch Tierfutter, in denen sich bereits Eier und Larven der Lebensmittelmotte befinden. Diese wachsen dann heran und breiten sich rasant aus. 

Um einem Befall vorzubeugen, macht es deshalb Sinn, Lebensmittel immer in luftdichten Behältern zu lagern. 

Gefahr durch verunreinigte Lebensmittel

Die gute Nachricht vorab: Anders als beispielsweise Ratten oder Kakerlaken gelten Lebensmittelmotten nicht als Krankheitsüberträger. Dennoch verunreinigen sie unsere Lebensmittel. Haben Menschen durch Motten befallene Lebensmittel aus Versehen gegessen, kann das zu Symptomen wie Hautreaktionen, Allergien und Übelkeit führen. Ferner können die Insekten Pilzen und Milben in Ihre Küche einschleppen. 

Wie sich ein Mottenbefall erkennen lässt

Gespinst mit Larven der Lebensmittelmotte
Häufig dienen Lebensmittelvorräte als Nest der Lebensmittelmotten-Larven. Diese bilden Gespinste aus Seidenfäden wie auf diesem Bild zu sehen.

Bevor es daran geht, Lebensmittelmotten zu bekämpfen, gilt es den Befall eindeutig festzustellen. Ein offensichtliches Anzeichen sind die herumfliegenden Tiere selbst. Darüber hinaus gibt es einige weitere Anzeichen:

  • Larven und Gespinste in Lebensmitteln: Häufig entdecken Betroffene mit erschrecken, dass sich Larven oder Gespinste in ihren Lebensmitteln befinden. Die Mottenlarven erinnern an kleine Maden, die Gespinste sind dichte Geflechte aus Fäden.
  • Fraßschäden: Oft lassen sich Lebensmittelmotten auch an Fraßschäden an Lebensmittelverpackungen erkennen. Dabei handelt es sich um kleine Löcher, die die Tiere bohren, um Zugang zu erlangen.
  • Modriger Geruch: Auch dieser kann ein Anzeichen sein, dass sich die geflügelten Plagegeister in der Vorratskammer breit gemacht haben.

Mottenfallen helfen die Mottenart zu bestimmen

In Baumärkten, gängigen Drogerieketten wie Rossmann und Dm ebenso wie in einigen Supermärkten sind spezielle Fallen für Lebensmittelmotten erhältlich. Zur Bekämpfung eines Befalls eignen sich diese nur bedingt, da sie nur die männlichen, ausgewachsenen Tiere fangen. Sie eignen sich jedoch gut, um einen Befall eindeutig nachzuweisen und die Mottenart zu bestimmen.   

So locken die Pheromonfallen die männlichen Tiere durch Imitation des weiblichen Sexuallockstoffes auf eine Klebefläche. Dort bleiben sie haften und Betroffene können sie in aller Ruhe inspizieren. 

Lebensmittelmotten bekämpfen: Was tun?

Im Folgenden eine Übersicht, wie Betroffene die lästigen Fluginsekten wieder loswerden. Dabei hat sich eine Mischung aus Beseitigung, Bekämpfung und Vorbeugung eines erneuten Befalls bewährt. 

Nest finden und befallene Lebensmittel beseitigen

Wenn Lebensmittelmotten in großer Stückzahl in Küche oder Vorratskammer auftauchen, befindet sich wahrscheinlich irgendwo ein Nest. Motten legen in trockenen Lebensmittel ihre Eier ab. Darin befinden sich dann meist auch die Larven. Kontrollieren Sie vor allem Vorräte wie Gewürze, Trockenfrüchte, Getreide, Müsli, Zucker, Mehl und Schokolade. 

Auch in trockenem Tee können sich Eier und Larven befinden. Schwarztee und Kaffee hingegen mögen Lebensmittelmotten eher nicht. Entdecken Betroffene kleine weiße Tierchen in der Kaffeemaschine, handelt es sich meist um Mehlmilben

Haben sie alle befallenen Lebensmittel identifiziert, gilt es, diese großzügig zu entsorgen. Verpacken Sie diese in einem Müllbeutel und entsorgen sie diese direkt außerhalb des Hauses. 

Gründliche Reinigung

Als nächstes gilt es, alle Regale, Schränke und Schubladen gründlich zu reinigen. Vergessen Sie dabei auch Ritzen und schwer zugängliche Stellen nicht sowie Bohrlöcher in Schränken und Regalen nicht.

Essig verwenden

Wischen Sie nach der Reinigung alle Regale mit Essig ab. Letzteren mögen die Schädlinge überhaupt nicht. So lässt sich einem erneuten Befall vorbeugen.  

Lebensmittel einfrieren

Sie sind sich bei einigen Lebensmitteln nicht sicher, ob sie befallen sind und möchten diese nicht wegwerfen? Hier empfiehlt es sich, diese über mindestens 3 Tage einzufrieren. Das tötet die Eier und Larven der Tiere ab.

Fallen aufstellen

Mottenfalle gegen Lebensmittelmotten
Als alleiniges Mittel reichen Mottenfallen nicht aus. Denn sie fangen lediglich die erwachsenen, männlichen Motten.

Das Aufstellen von Fallen hilft dabei zu prüfen, ob sich Lebensmittelmotten erneut ausbreiten. Sie sind ein bewährtes Frühwarnsystem. 

Schlupfwespen gegen Lebensmittelmotten

Bei Schlupfwespen handelt es sich um Nützlinge, die die Lebensmittelmotte auf natürliche Weise bekämpfen. Die Parasiten legen ihre Eier in die Motteneier. Nachdem die Larven der Schlupfwespe geschlüpft sind, fressen sie die Eier der Motten von innen heraus auf.

Meistens sind Schlupfwespen als Kartons oder kleine Karten verpackt, die Betroffene auslegen können. Nachdem Schlupfwespen alle Eier der Motten beseitigt haben, sterben sie innerhalb kurzer Zeit selbst. 

Spray

Ein weiteres Mittel besteht in Anti-Motten-Sprays. Hier lassen sich zwei Arten unterscheiden: Zum einen gibt es natürliche Sprays, zum anderen chemische Insektizide. Gerade bei Letzteren ist Vorsicht geboten, vor allem in der Nähe von Lebensmitteln.  

Hausmittel gegen Lebensmittelmotten

Gerade in der Küche, in der Nähe von Lebensmitteln, hantieren Betroffene ungern mit chemischen Bekämpfungsmittel. Zum Glück gibt es auch einige einfache Hausmittel, mit denen sich Lebensmittelmotten loswerden lassen. 

Essig

Um Motten dauerhaft zu vertreiben, empfiehlt es sich, Schränke mit einer Mischung aus Essig und Wasser auszuwischen. Mischen Sie dazu Essig und Wasser zu gleichen Teilen.

Backpulver

Einen zusätzlichen Schutz bildet Backpulver. Streuen Sie dieses einfach an Stellen aus, an denen sich die Motten aufgehalten haben wie Schränke und Schubladen. 

Zwiebeln

Auch Zwiebeln mögen die Vorratsschädlinge nicht. Schneiden Sie diese in zwei Hälften und platzieren Sie sie dort, wo sich die Lebensmittelmotten aufhalten. 

Knoblauch

Auch Konoblauch gilt als Hausmittel gegen Lebensmittelmotten. Die Wirksamkeit ist jedoch umstritten.

Lavendel, Nelken und getrocknete Zitronenschalen

Auch Lavendel und Nelken gehören zu den natürlichen Feinden der Fluginsekten. Füllen Sie diese in kleine Säckchen ab und platzieren Sie sie in Schränken und Schubladen mit Lebensmitteln. Lavendelsäckchen sind auch bereits abgefüllt im Handel erhältlich. Auch Zitronenschalen wirken abschreckend auf Lebensmittelmotten.

Pfefferminzöl

Auch das Abwischen von betroffenen Oberflächen mit Pfefferminzöl bietet einen natürlichen Schutz. 

Reinigung mit Borax

Bei Borax handelt es sich um ein Natriumborat oder Natriumtetraborat. Es besteht in einem natürlichen Mineral, das als Reiniger erhältlich ist. Es sollte jedoch auf keinen Fall in Kontakt mit Lebensmitteln kommen. 

Wie sich einem Befall vorbeugen lässt

Auch bei Dörrobstmotten, Mehlmotten und Co. gilt: Die beste Form der Bekämpfung besteht in der Vorbeugung. So lässt sich einem Befall mit recht einfachen Mitteln vorbeugen. Das Wichtigste ist, offene Lebensmittel immer luftdicht in geschlossenen Behältern zu lagern. 

Was fressen Lebensmittelmotten?

Auch als Speichermotten oder Vorratsmotten bezeichnet, sind die erwachsenen Tiere eher weniger mit Nahrungssuche beschäftigt. So sind es die Larven, die über Vorräte herfallen. Dabei ernähren sie sich vorwiegend von trockenen Lebensmitteln wie Mehl, Gewürzen, Zucker, Haferflocken und Nüssen.

Lebensmittelmotten und Kleidermotten unterscheiden

Unterschied zwischen Kleidermotte und Lebensmittelmotte

Meist lassen sich die Schädlinge bereits über den Ort, an dem sie vorkommen, unterscheiden. Kleidermotten kommen in der Nähe von Textilien vor und legen auch dort ihre Eier ab. Die Larven fressen Löcher in Kleidungsstücke und andere Textilien. Lebensmittelmotten kommen in der Nähe von Nahrungsmitteln vor.

Auch optisch weisen die beiden Mottenarten unterschiedliche Merkmale auf. Lebensmittelmotten sind größer und weisen oft Muster auf ihren Flügeln auf. Kleidermotten hingegen sind einfarbig. Sie fühlen sich außerdem von Lichtquellen angezogen, wohingegen sich ihre Verwandten eher im Dunkeln aufhalten.