Mottenlöcher: Wie sie aussehen, Stopfen und unterscheiden

Mottenlöcher in einem Pullover

Mottenlöcher sind ein typischer Hinweis auf Kleidermotten. Doch nicht immer handelt es sich dabei um Fraßlöcher der Schädlinge. Auch das Waschen von Kleidungsstücken in der Waschmaschine kann Löcher verursachen. Wie Betroffene Mottenlöcher erkennen, wie sie sich stopfen lassen und hilfreiche Tipps.

Genau genommen handelt es sich bei den Übeltätern nicht um die Motten selbst, sondern um die Larven der Kleidermotte. Dabei handelt es sich um kleine gelbliche bis cremefarbene Raupen, die an Maden erinnern. Neben Löchern hinterlassen sie oft auch Gespinste aus Seidenfäden in ihrer Umgebung. 

Wie sehen Mottenlöcher aus?

Mottenlöcher in T-Shirts, Anzügen und anderen Kleidungsstücken weisen einige charakteristische Merkmale auf. Dadurch unterscheiden sie sich von anderen Schäden wie beispielsweise Verschleiß oder Löcher durch die Waschmaschine.

  • Klein und rundlich: Mottenlöcher weisen eine rundliche Form auf und sind vergleichsweise klein. Ihr Durchmesser beträgt wenige Millimeter bis zu einem Zentimeter. 
  • Bevorzugung von Naturfasern: Motten fallen meist über natürliche Materialien her. Dazu zählen Wolle, Seide, Kaschmir oder anderen tierische Fasern. Synthetische Stoffe wie Polyester oder Nylon sind nicht betroffen, außer sie sind mit organischen Stoffen gemischt. 
  • Unregelmäßige Ränder: Im Gegensatz zu Rissen oder Verschleiß durch Abnutzung sehen Mottenlöcher so aus, als ob etwas den Stoff gefressen hätte. Die Ränder des Lochs können leicht ausgefranst sein.
  • Häufig in Gruppen: Oft finden Betroffene mehrere Mottenlöcher in der Nähe voneinander. So neigen die Mottenlarven dazu, in einem Bereich zu fressen.
  • Zufällige Platzierung: Die Löcher erscheinen zufällig über den Stoff verteilt.

Mottenlöcher oder Waschmaschine?

Eine Waschmaschine kann Löcher in Textilien verursachen, die Mottenlöchern ähneln. Das geschieht beispielsweise durch eine defekte Trommel oder scharfkantige Gegenstände wie Gürtelschnallen oder Reißverschlüsse.  

Es empfiehlt sich, die Trommel abtasten und auf Schäden zu überprüfen. Bei scharfkantigen Kleidungsstücken wie Stoffgürtel und BHs ist es ratsam, diese in Wäschenetzen zu waschen.

Ob es sich um Mottenlöcher oder Schäden durch die Waschmaschine handelt, lässt sich anhand folgender Merkmale feststellen:

  • Art der betroffenen Textilien: Motten fallen ausschließlich über Textilien her, die natürliche Fasern wie Baumwolle oder Seide enthalten. Haben auch Kleidungsstücke Löcher, die rein aus Polyester oder Nylon bestehen, handelt es sich nicht um Mottenlöcher. 
  • Verteilung der Löcher: Textilschäden durch die Waschmaschine neigen dazu, sich entlang von Nähten, an Kanten oder in Bereichen mit hoher Reibung zu bilden. Mottenlöcher hingegen sind zufällig über Kleidungsstücke verteilt. 
  • Begleitende Anzeichen: Ein Mottenbefall lässt sich vor allem daran erkennen, dass sich weitere Anzeichen mehren. Dabei gilt es darauf zu achten, ob Betroffene herumfliegende Motten in Wohnung und Haus feststellen. Es empfiehlt sich außerdem, den Kleiderschrank und Schubladen nach weiteren Anzeichen wie Gespinste und Larven zu durchsuchen.

Haben Betroffene einen Mottenbefall festgestellt, finden sie hier eine Übersicht zur effektiven Bekämpfung von Kleidermotten.  

Mottenlöcher stopfen: So funktioniert es Schritt für Schritt

  1. Materialien auswählen: Besorgen Sie passendes Garn oder Faden, der der Farbe und dem Material der betroffenen Kleidung entspricht. Wenn das Loch groß ist, empfiehlt sich ein kleines Stück Stoff, das als Unterlage dient.
  2. Vorbereitung: Spannen Sie den betroffenen Bereich auf einen Stickrahmen oder über eine gebogene Oberfläche, um ihn zu stabilisieren. Das erleichtert das Nähen.
  3. Stopftechnik anwenden: Verwenden Sie eine Nadel und beginnen Sie damit, kleine, parallele Stiche um das Loch herum zu machen. Nähe Sie dann quer über das Loch, um ein Gittermuster zu erstellen. Die Stiche sollten eng beieinander und gleichmäßig sein, um die Stabilität zu gewährleisten und das Loch effektiv zu schließen.
  4. Verstärkung: Wenn nötig, wiederholen Sie den Vorgang, um zusätzliche Schichten zu schaffen, die das Loch verstärken.
  5. Feinarbeit: Versuchen Sie, die Reparatur so unauffällig wie möglich zu machen. Bei kleineren Löchern kann dies leichter sein, während größere Löcher möglicherweise sichtbarer bleiben.
  6. Finish: Schneide überschüssigen Faden ab und entferne den Stickrahmen. Dein Kleidungsstück sollte nun bereit für weiteren Gebrauch sein.

Für größere oder kompliziertere Löcher kann es hilfreich sein, sich ein Tutorial auf Youtube anzuschauen oder einen professionellen Schneider aufzusuchen. Zudem gibt es spezielle Stopftechniken für verschiedene Arten von Materialien.