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Hausmaus: Bekämpfung und Steckbrief – Mittel im Check

Hausmaus bei der Nahrungsaufnahme

Trotz ihres harmlosen Aussehens, sind Hausmäuse in der Lage, großen Schaden in den eigenen vier Wänden anzurichten. Durch angebissene Leitung verursachen sie im schlimmsten Fall sogar Kurzschlüsse und Brände. Zudem übertragen sie Krankheiten wie Salmonellen, Typhus oder die Weilsche Gelbsucht. Ihre Bekämpfung ist deshalb ratsam. Welche Mittel wirklich helfen und wie sich Hausmäuse von anderen Mausearten wie der Rötelmaus unterscheiden lassen.

Steckbrief und unterscheidung von anderen Mäusearten

Hausmäuse sind durchschnittlich 6 bis 10 Zentimeter lang, Einzelgänger und wiegen 20 bis 30 Gramm. Ihre Färbung graubraun. Ihr Bauch ist in der Regel weiß. Sie kommen ausschließlich um und in Gebäuden vor. Grundsätzlich sind die Nager Allesfresser, ihre bevorzugte Nahrung besteht allerdings in Früchten, Körnern und Samen. Durch ihre elegante und zierliche Gestalt züchten einige Menschen die Tiere gerne und halten sie in Käfigen.

Die Tiere haben eine Lebenserwartung von 18 Monaten und werfen pro Jahr etwa sechs bis zehn Mal. Sie besuchen pro Tag 30 Futterstellen. Da mehr als 40 Mäusearten existieren, verwechselt das ungelernte Auge eine Hausmaus oft mit einer anderen Art. Die Rötelmaus und die Feldmaus sind dabei besonders oft Auslöser des Irrtums.

Unterscheidung zur Rötelmaus

Im Unterschied zur Rötelmaus ist die Hausmaus etwas kleiner. Die Färbung unterscheidet sich ebenfalls. Eine Rötelmaus erreicht eine Größe von acht bis zu zwölf Zentimeter. Ihre Oberseite ist rötlich braun und teilweise sogar fuchsrot. Ihren Namen verdanken die Tiere dem Unterschied, dass sie die Hauptüberträger von Hantaviren sind, die möglicherweise schwerwiegende Krankheiten auslösen. Es ist deshalb ratsam, sie bei einem gehäuften Vorkommen aktiv zu bekämpfen.

Unterscheidung zur Feldmaus

Als Unterschied zur Feldmaus ist die Größe des Schwanzes ein wichtiges Erkennungszeichen. Beim im freien lebenden Tier ist dieser einfarbig und sehr kurz. Hausmäuse verfügen über körperlange Schwänze, die zudem dicker sind. Feldmäuse weisen außerdem kleinere Augen und Ohren auf.

Den Befall durch eine Hausmaus erkennen

Folgende Anhaltspunkte helfen dabei, eine mögliche Ausbereitung der Hausmaus zu erkennen:

  • Geräusche in Wänden, Zwischendecken oder auch auf dem Dachboden
  • spindelförmiger, dunkelbrauner Kot mit einer Größe von drei bis zu acht Millimetern
  • Laufspuren im Staub
  • Strenger Uringeruch
  • Nagespuren an Möbeln, Teppichen, Wänden, etc.
  • Schmierspuren (aus dem Körperfett der Mäuse)

Effektive Mittel zur Bekämpfung einer Hausmaus

Hausmäuse zählen neben Wandrratten zu den am häufigsten im menschlichen Umfeld vorkommenden Schadnagern

Gerüche

Essig, Pfefferminzöl, Katzenstreu sowie Pfeffer und Chilipulver riecht für Mäuse sehr unangenehm. Es eignet sich daher zur Bekämpfung. Sie streuen es hierfür auf den Laufwegen der Tiere aus. Dies ist einfacher als es vielleicht klingt. Mischen Sie es beispielsweise einfach dem Putzwasser für das Wischen an den Stellen bei, an denen Sie Kot gefunden haben. Damit der Geruch reicht, um Hausmäuse zu bekämpfen, ist es ratsam, so früh wie möglich aktiv zu werden. In diesem Fall ist die Population der Nager noch klein.

Schlagfallen

Schlagfällen sind das, was sich die meisten Menschen unter Mäusefallen vorstellen. Das Umweltbundesamt rät zu ihrem Einsatz für eine Population von bis zu zehn Tieren. Es empfiehlt Erdnussbutter und Nuss-Nougat-Creme als Köder. Zu beachten ist, dass die Fallen für Babys, kleine Kinder und Haustiere ebenfalls eine Bedrohung sind. Wichtig: Beim Entsorgen gefangener Tiere empfiehlt sich dringend das Tragen von Handschuhen, da es sonst zur Übertragung von Krankheiten kommen kann.

Lebendfallen

In Lebendfallen liegt der Köder in einer Art Käfig, der sich schließt, sobald ihn die Maus betritt. Die meisten Menschen bringen ihn anschließend ins Freie und lassen die Maus frei. Dies gilt als die humanste Lösung, ist es oft jedoch nicht. Auch dieses Aussetzen reduziert die Lebenserwartung eventuell: Die Mäuse verhungern, wenn sie nicht schnell einen neuen Lebensraum finden. Im besten Fall reichen Sie das Problem also an andere Menschen weiter. Im schlimmsten Fall ist der Tod deutlich qualvoller als bei einer Lebendfalle.

Entfernung

Hausmäuse können durch den Geruch ihr ursprüngliches Habitat wiederfinden. Es genügt daher nicht, diese einfach im Garten freizulassen. Für eine dauerhafte Bekämpfung muss sie wenigstens einen halben Kilometer freigelassen werden. Andernfalls kommt sie zurück.

Exkurs: Deshalb sind Katzen und Ultraschall keine guten Lösungen

Einige Experten raten zur Katze oder zum Ultraschall, um eine Hausmaus zu bekämpfen. Beide Varianten sind nicht ideal. Die Nager gewöhnen sich im Laufe der Zeit an den Ultraschall. Dieser schadet aber möglicherweise den Haustieren. Katzen töten und fressen die Tiere zwar, aber infizieren sich eventuell mit einer Krankheit durch die Viren, Bakterien und Milben im Fell und Körper der Maus.

Als weitere Mittel kämen theoretisch Klebefallen und Giftköder in Betracht. Erstere sind in Deutschland allerdings als Tierquälerei verboten. Giftköder sind unnötig – und ihrerseits eine Gefahr für andere Tiere.

Vorbeugende Maßnahmen gegen einen Neubefall

Entfernen Sie alle potenziellen Nahrungsquellen. Die Hausmaus ist ein Allesfresser, der sich besonders von stark duftenden Essensresten angezogen fühlt. Es ist daher ratsam, entsprechende Nahrungsmittel sicher zu verschließen und benutztes Geschirr schnell zu reinigen. Essigreiniger wirken ebenfalls vorbeugend.

Nest finden

Die typische Wurfgröße von Hausmäusen liegt zwischen 5 und 12 Jungtieren. Ihre Mäusebabys ziehen sie in eigens gebauten Nestern groß. Diese befinden sich in und um das Haus und besitzen in etwa die Größe einer Faust. Häufig bauen die Nager das Nest an einem versteckten Ort, beispielsweise in Wänden, Zwischendecken oder auf dem Dachboden hinter alten Möbeln.

Um es zu finden gilt es vor allem auf raschelnde Geräusche zu achten. Diese verursachen die Mäuse, wenn sie Material zum Nestbau bewegen.