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Teppichkäfer bekämpfen und erkennen: Mittel von Spray bis Falle

Teppichkäfer bekämpfen

Der Teppichkäfer (Anthrenus scrophulariae) zählt zur Familie der Speckkäfer. Er greift Textilien an und beschädigt diese nachhaltig. Um einen Befall wirksam zu bekämpfen, ist der korrekte Umgang mit den Teppichkäfer-Larven entscheidend. Einige Mittel sind dabei besser als andere.

Was sind Teppichkäfer?

Teppichkäfer werden ebenfalls als Braunwurz-Blütenkäfer bezeichnet. In Deutschland sind zwei Arten weit verbreitet. Neben dem „klassischen“ Schädling handelt es sich um den Australischen Teppichkäfer. Dieser tritt vor allem im Nordwesten der Republik auf. Er ist etwas kleiner, unterscheidet sich aber ansonsten nicht.

Die Käfer leben von Keratin. Dieses befindet sich nicht nur in Haaren und Schuppen, sondern auch in Textilien. Die Schädlinge legen ihre Eier deshalb dort ab, wo ihr Nachwuchs leicht Nahrung findet. Eine Larve schlüpft beispielsweise unter Wollteppichen, Kleidungsstücken, im Bett, in Spalten und Ritzen. Hier beginnen sie sofort zu fressen. Die Gefahr des Teppichkäfers geht deshalb von der Larve aus. Ihre Bisse sind es, die Probleme bereiten.

In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu wissen, dass die Käfer durch ihre Bisse keine Krankheiten übertragen. Diesbezüglich sind sie also nicht gefährlich. Sie sind allerdings dazu in der Lage, Allergien auszulösen.

Woran sind Teppichkäfer zu erkennen?

Die Larve des Teppichkäfers frisst unregelmäßige Löcher in Teppiche und andere Textilien

Optisch erinnern die Insekten ein wenig an Marienkäfer. Sie verfügen über einen drei bis vier Millimeter langen oval geformten Körper. Dieser ist braun und verfügt über rot-weiße oder gelbliche Flecken. Ein Befall ist an den Löchern zu erkennen, die eine hungrige Larve in Bodenbelägen, im Bett-Bezug und Teppichen hinterlässt. Gefahr droht dabei nur, wenn diese Stoffe tierischer Herkunft (Seide, Pelz, Wolle, Leder) sind. Löcher in sonstigen Stoffen deuten auf andere Schädlinge hin. Mai und Juni sind die Monate, in denen die Gefahr eines Befalls am größten ist.

Eine Larve schlüpft nach 15 Tagen und ist schwarz sowie haarig. Sie benötigt sechs Monate, um sich vollständig zu entwickeln. Ausgewachsene Käfer stellen ihre Ernährung um. Sie leben ausschließlich von Blütenpollen und Nektar. Teppiche oder das eigene Bett sind also vor einem erwachsenen Teppichkäfer sicher.

Spray bis zur Falle: Mittel zur Bekämpfung von Teppichkäfern

Säuberung befallener Materialien mittels Dampfs

Dieser tötet die Teppichkäfer. Beispielsweise Baumärkte verleihen Dampfreiniger. Allerdings kommen nicht alle Textilien mit Dampf zurecht.

Spray

Es handelt sich zumeist um chemische Lösungen. Das Umweltbundesamt rät von ihrem Einsatz ab. Sie schadeten nicht nur den Käfern, sondern allen Bewohnern eines Hauses.

Kieselgur bzw. Diatomeerde

Das weiße Pulver besteht aus den Schalen abgestorbener Algen. Es verletzt die Käfer und sorgt dafür, dass diese austrocknen und sterben. Es ist notwendig, dass Kieselgur dort zum Einsatz kommt, wo sich die Schädlinge befinden. Teilweise steht es deshalb ebenfalls schon als Spray zur Verfügung. Für Menschen ist diese Lösung gefährlich, wenn sie diese einatmen. Ratsam ist deshalb das Tragen eines Mundschutzes.

Pheromonfalle

Bestimmte Duftstoffe locken die Käfer an. Diese bleiben auf der Falle kleben und sterben. Zumeist ist der Befall für eine wirksame Bekämpfung mittels der Fallen zu stark. Diese dienen primär dem Nachweis, dass der Schädling vorhanden ist.

Hausmittel gegen den Teppichkäfer

Putzen Sie befallene Stellen mit einem Essigreiniger bzw. einer Essigessenz. Backpulver gilt ebenfalls als wirksames Hausmittel. Es tötet die Schädlinge – allerdings nur in der Theorie. Praktisch eignet es sich nicht. Die Menge Backpulver ist zu groß, die notwendig wäre, um die Teppichkäfer umfassend zu bekämpfen. Das Waschen befallener Textilien bei wenigstens 60 Grad für ein bis zwei Stunden hilft hingegen. Es ist zudem alternativ möglich, diese bei zumindest -18 Grad für zwei bis drei Tage einzufrieren. Das Umweltbundesamt weist allerdings darauf hin, dass es eventuell notwendig ist, diese Maßnahme nach zwei bis drei Wochen zu wiederholen.

Was ist zu tun, um einen neuen Befall zu verhindern?

Eine umfassende Reinigung ist von zentraler Bedeutung, um einen neuerlichen Befall zu verhindern. Saugen Sie regelmäßig alle gefährdeten Textilien und Bodenbeläge. Klopfen Sie die Teppiche zudem immer wieder aus. Arbeiten Sie mit Fliegengittern, um weibliche Teppichkäfer daran zu hindern, in die eigenen Räume einzudringen.