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Fliegende Ameisen bekämpfen: Was hilft? Mittel und Hausmittel im Check

Fliegende Ameise

Einmal im Jahr schwärmen fliegende Ameisen aus und verlassen in großer Zahl das Nest. Allerdings tritt die geflügelte Ameise nicht nur im Garten in Erscheinung, häufig krabbeln fliegende Insekten auch im Haus aus der Wand und werden zum Problem für die Hausbewohner. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie die Flugameise wirksam bekämpfen und welche vorbeugenden Maßnahmen es gibt.

Was sind Flugameisen?

Bei der fliegenden Ameise handelt es sich keineswegs um eine spezielle Ameisenart. Es sind schlicht die geschlechtsreifen Männchen und Weibchen, die zum Hochzeitsflug aufbrechen. Wenn es in den Sommermonaten trocken, warm und windstill ist, herrschen ideale Bedingungen für die Fortpflanzung und die Ameise bricht einmal im Jahr zur Paarung auf. Die Insekten schwärmen aus und paaren sich. Die Königinnen gründen anschließend neue Ameisenkolonien.

Schäden durch Flugameisen

Grundsätzlich ist die Ameise ein Nützling und nicht gefährlich. Auch die fliegenden Varianten sind harmlos und stechen nicht, zudem sind sie lediglich auf Partnersuche und ihre Anwesenheit ist daher nur von kurzer Dauer. Meist ist der Spuk bereits nach kurzer Zeit wieder vorüber. In vielen Fällen ist es nicht notwendig, die Tiere mit chemischen Mitteln zu bekämpfen. Gelangt die fliegende Ameise durch offene Fenster oder Türen in die Wohnung, kann sich das eigentlich nützliche Tier allerdings durchaus als Problem erweisen. Durch ein Nest im Mauerwerk können beispielsweise bauliche Schäden entstehen, dazu zählen beispielsweise:

  • Holzbalken kann die Ameise annagen und auf Dauer zersetzen, die Tragfähigkeit ist in Gefahr
  • Beschädigung von Dämmmaterial
  • Ameisengänge im Wandmaterial begünstigen das Eindringen von Feuchtigkeit (Schimmelgefahr)
  • Befall vieler Bauelemente kann die Baustatik gefährden

Bleibt ein Befall lange unbemerkt, kann es somit zu ernsten Schäden am Gebäude kommen.

Diese Mittel helfen wirklich

Fliegende Ameisen im Rasen
Häufig befinden sich die Nester der Ameisen im Rasen

Wenn Sie die fliegende Ameise in Ihrem Haushalt entdecken, ist zunächst zwischen einzelnen Exemplaren und einem möglichen Nest zu unterscheiden. Einzelne Tiere können sich leicht durch offene Fenster oder Türen in die Wohnung verirren und lassen sich mit sanften Methoden wieder entfernen. Diese Hausmittel können helfen:

Kalte Föhnluft

Der Luftstrom eines auf Kaltluft eingestellten Föhns kann eine fliegende Ameise durch das geöffnete Fenster sanft nach draußen befördern.

Nylonstrumpf und Staubsauger

Handelt es sich nur um wenige Exemplare, bietet es sich an, einen Nylonstrumpf über das Staubsaugerrohr stülpen. Reicht der Strumpf einige Zentimeter in das Rohr hinein und ist der Staubsauger auf niedrigste Saugkraft eingestellt, lassen sich die Tiere einsammeln und anschließend draußen wieder in die Freiheit entlassen.

Licht

Die Tiere folgen dem Licht, eine Lichtquelle im Freien lotst sie somit durch das geöffnete Fenster nach draußen. Dazu darf jedoch in den Innenräumen kein Licht eingeschaltet sein.

Bei einzelnen Exemplaren ist es in der Regel nicht erforderlich, chemische Mittel zur Bekämpfung einzusetzen. Auch die klassischen Ameisenfallen mit Lockstoffen sind hier nicht empfehlenswert. Sie enthalten Lockstoffe und ziehen somit möglicherweise nur noch weitere Tiere an.

Mit vorbeugenden Maßnahmen einen Befall verhindern

Die beste Methode ist jedoch, einem Befall effektiv vorzubeugen und die Einnistung mittels einfacher Hausmittel zu verhindern:

  • Fliegengitter verhindern das Eindringen der Insekten
  • Türen und Fenster (ohne Fliegengitter) geschlossen halten
  • Risse, Fugen und Spalte im Mauerwerk verschließen
  • Lebensmittel und Getränke nicht offen herumstehen lassen
  • Pflanzen (Lavendel etc.) mit stärkerem Duft, Zitronenessig oder ätherische Öle wirken aufgrund des intensiven Geruchs abschreckend

Auch im Garten lassen sich sanfte Hausmittel zur Vertreibung einsetzen, hier haben sich neben dem duftenden Lavendel auch mediterrane Kräuter wie Thymian oder Rosmarin bewährt.

Fazit: Bekämpfung bei starkem Befall

Treten Flugameisen nur vereinzelt in Erscheinung und verirren sich beispielsweise durch ein offenes Fenster in die Wohnung, sind sanfte Hausmittel zur Vertreibung ausreichend. Kriechen die Tiere jedoch aus einem Nest in der Wand, reichen Vertreibungsmethoden alleine nicht mehr aus. Da es durch die Einnistung im Mauerwerk im Einzelfall durchaus zu baulichen Schäden kommen kann, ist in diesem Fall die fachliche Unterstützung durch einen Experten in Form eines Schädlingsbekämpfers ratsam.