Die Tage werden länger, wohltuend wärmende Sonnenstrahlen und zarte erste Blüten sorgen jedes Jahr für Freude wenn der Frühling sich ankündigt. Nicht nur Menschen mögen sie, die sonnenintensive Zeit, auch Insekten wie Ameisen reagieren mit zunehmender Aktivität auf wärmere Temperaturen. Und wenn dann in Haus oder Wohnung Balkon- oder Terassentüren offenstehen, dann ist es schnell passiert – eine Schar von Ameisen sucht und findet den Weg in Ihre Räumlichkeiten. Was tun, was kann helfen?
Ameisen – nützlicher Helfer und Baumeister der Extraklasse
Als Familie der Insekten mit mehr als 14.000 Arten gehört die Ameise zu den am weitest verbreiteten Gattungen mit sehr großer Stückzahl. Biologen gehen davon aus, dass ca. 10 Billiarden dieser kleinen Krabbeltiere auf der Erde leben. Als nützliche Helfer in Garten und Feld lockern sie die Erde auf, fressen tote Tiere und sorgen dadurch für ein gesundes Ökosystem. Landschaftspfleger, Baumeister und Schädlingsvernichter, draußen gehören die Hautflügler ganz klar zu den Nutzinsekten innerhalb des Tierreiches. Anders sieht es aus, wenn sich das große Krabbeln in Ihre Wohnung verlagert. Hier hilft fundiertes Wissen, um Ameisen zu bekämpfen und wieder loszuwerden.
Ursachen für Ameisenbefall in Haus und Wohnung
Wenn die kleinen Krabbeltiere ihren Weg in Räumlichkeiten finden, dann zählt die Suche nach Nahrung zu den häufigsten Ursachen für die unerwünschte Invasion. Ab Frühling werden sie deutlich aktiver und beginnen vermehrt die Futtersuche in der Umgebung. Offenstehende Essensreste wirken dabei wie ein Magnet auf Ameisen. Aber auch nicht gut verschlossene Müllbeutel oder offene Abfalleimer sind unwiderstehlich. Haben Sie Haustiere? Hunde oder Katzen? Dann kann ein Fressnapf im Garten oder auf Balkon und Terrasse als unerwünschte Einladung dienen.
Mini-Ameisen, fliegende Ameisen, die Gattung der Hautflügler findet leicht ihren Weg durch undichte oder offenstehende Fenster und Türen. Dabei genügt es, wenn nur eine der Ameisen die neue Nahrungsquelle entdeckt hat. Schnell wird der Weg mit Duftstoffen markiert und Artgenossen folgen über eine Ameisenstraße.
Ameisen können Sie aber auch unbeabsichtigt mit ins Haus tragen. In Taschen, an der Kleidung oder auch durch Mitgebrachtes aus der Natur, wie Blumensträuße, gelangen die kleine Krabbeltiere in Wohnung und Haus. Ameisen sind in der Regel ungefährlich, in Räumlichkeiten aber sehr lästig. Bestimmte Arten wie die Rossameise oder die Zweifarbige Wegameise können durch das Bauen von Nestern aber auch Schäden an der Bausubstanz verursachen. In jedem Fall gilt für Betroffene: Das Mittel der Wahl bei Ameisenbefall ist möglichst schnelles Handeln.
Mittel zur Bekämpfung von Ameisenbefall in Haus oder Wohnung
Wenn Sie die Ursachen für die Krabbelinvasion kennen, dann haben Sie ein gutes Mittel, um sich wirkungsvoll zu schützen oder bestehenden Befall zu bekämpfen. Decken Sie alle Nahrungsquellen ab, das gilt auch für im Kühlschrank aufbewahrte Lebensmittel. Ameisen machen vor einer Kühlschranktür nicht Halt. Verschließen Sie Müllbeutel und Mülleimer und waschen Sie regelmäßig die Futternäpfe der Haustiere gründlich aus. Durch Beseitigen der Futterquellen und Verschließen der Zugangswege unterbrechen Sie die Ameisenstraße und verhindern das Eindringen von Nachzüglern.
Welche Hausmittel können helfen?
Oftmals helfen Hausmittel gegen den Befall von Ameisen im Haus, besonders dann, wenn Sie sehr schnell reagieren. Die Verwendung von giftigen Bioziden gehört jedoch in die Hände von Fachleuten. Sollten die Mittel zum Hausgebrauch nicht den gewünschten Erfolg bringen, dann helfen gut ausgebildete Fachkräfte vom Schädlingsbekämpfungsdienst.
Abdichtungen aus den Fugen mit Silikon auffüllen
Häufig kommen Ameisen durch undichte Fugen in das Haus. Hier gilt es, Spalten und Fugen mit Silikon abzudichten. Eine andere Möglichkeit besteht darin, käuflich erhältliches flüssiges Ameisengift in die Fugen zu geben. Das ist jedoch lediglich eine temporäre Lösung. Auch aus ökologischen Gründen sollte das Abdichten der Fugen dabei immer die erste Wahl sein.
Unliebsame Gerüche
Es gibt einige Gerüche, die die emsigen Störenfriede so gar nicht mögen. Dazu zählen Öle und Extrakte mit Lorbeer, Majoran, Lavendel oder Minze. Auch Knoblauch, Zimt, Wachholder, oder Zitrone sind Hausmittel, die Ameisen vertreiben. Positionieren Sie die jeweiligen Mittel ganz einfach auf den Laufwegen der Insekten.
Essig
Noch ein natürliches Mittel, das Ameisen nicht mögen ist Essig. Vermischen Sie Haushaltsessig mit Wasser in einem Verhältnis von 1:1. Geben Sie dieses Gemisch in einer Sprühflasche oder einen Zerstäuber und behandeln Sie damit die betroffenen Flächen. Die emsigen Krabbeltiere werden schnell das Weite suchen.
Blattläuse verschwinden lassen
Häufig locken Blattläuse im Garten oder auf Pflanzen in der Wohnung Ameisen an. So dienen die Ausscheidung der Blattläuse als Futterquelle. Hier gilt es, die betroffenen Pflanzen frei von Läusen zu bekommen.
Ameisenstraße blockieren und entfernen
Kreidestriche oder Klebeband auf der Ameisenstraße können den Zugangsweg in die Wohnung unterbrechen. Mit milden Reinigungsmitteln oder Essigwasser lassen sich die Pheromone, die die Ameisenstraße bilden, wegwischen.
Backpulver
Ebenfalls ein Hausmittel gegen Ameisen, das die Tiere jedoch nicht vertreibt, sondern tötet. So quillt das Pulver im Magen der Ameisen auf. Das ist äußerst Qualvoll, weshalb die vorher genannten Mittel zu bevorzugen sind.
Ameisenfalle
Unter dem Titel Ameisenfalle sind verschiedene Mittel gegen Ameisen erhältlich. Meist handelt es sich dabei um kleine Boxen, die einen Lockstoff und ein Giftmittel enthalten.
Nest finden
Ursächlich für Ameisen in der Wohnung ist zumeist eine Futterquelle in Form von offenen Lebensmitteln. Diese gilt es als erstes zu beseitigen. In den meisten Fällen verlassen die eifrigen Insekten dann auch wieder Haus und Wohnung und suchen sich eine neue Bleibe.
Das Nest der Tierchen befindet sich meist ein Stück von der Futterquelle entfernt in Fugen oder Ritzen. Es kann sich auch außerhalb des Gebäudes befinden. Hier deuten kleine Erdhaufen auf ein Nest hin.