Ist von Mäuseködern die Rede, lassen sich zwei Arten unterscheiden. Zum einen gibt es Giftköder, die die Schadnager töten. Zum anderen gibt es Köder, die als Lockmittel beispielsweise für Lebend- oder Schlagfallen dienen. Die folgende Übersicht geht auf beide Arten von Ködern ein und verrät, welches Mittel das beste ist.
Giftköder zur Bekämpfung von Mäusen
Neben Fallen sind Fraßköder das Mittel der Wahl, wenn es um die Bekämpfung von Mäusen geht. Dabei macht es gerade bei einem größeren Befall Sinn, beide Mittel kombiniert anzuwenden. So gibt es immer einige fallenscheue Tiere, die nicht in Mausefallen gehen. Andersherum gibt es Schadnager, die bei Mäusegift sehr vorsichtig sind. Das ist ein Grund, warum auch professionelle Schädlingsbekämpfer meist beide Mittel einsetzen.
Wie Mäusegift funktioniert
Als Basis für den Mäuseköder dient eine attraktive Nahrungsquelle der Schädlinge. Dabei handelt es sich meist um Getreide oder Nüsse. Hersteller mischen diesem Fraßköder ein Gift (Rodentizid) bei, das je nach Art des Giftes auf unterschiedliche Weise zum Tod der Schadnager führt. Dabei lassen sich drei Arten von Mäusegift unterscheiden:
- Vitamin-K-Antagonisten (Blutgerinnungshemmer): Auch als Antikoagulanzien bezeichnet, hemmen sie die Blutgerinnung der Schadnager. Das führt zu inneren Blutungen, die schließlich zum Ableben der Tiere führen. Wirkstoffe, die in diese Kategorie fallen, sind Warfarin, Chlorophacinon und Coumatetralyl.
- Bromethalin: Es handelt sich um ein Nervengift, das zur Schwellung des Hirns der Mäuse führt.
- Cholecalciferol (Vitamin D3): Dies führt in hohen Dosen zu einer erhöhten Calciumkonzentration im Blut der Mäuse, was schließlich zu einem Nierenversagen führt.
Fraßköder kommen als Blockköder, Pastenköder oder Getreideköder daher. Die Begasung von Mäusen ist zwar ebenfalls möglich, sie ist jedoch ausschließlich befugten Personen wie Kammerjägern vorbehalten. Gleiches gilt für Vitamin-K-Antagonisten der zweiten Generation. Dazu zählen Bromadilion, Difenacoum, Brodifacoum, Flocoumafen und Difethalion. Diese sind deutlich wirkungsvoller als Produkte, die für Privatpersonen erhältlich sind.
Mäuseköder im Vergleich
Mäuseköder für die private Anwendung sind im Onlinehandel sowie in einigen Drogerien wie Dm und Rossmann und in Baumärkten erhältlich. Ein Mäuseköder reicht für bis zu 50 Mäuse und kostet rund 5 Euro.
Folgende Hersteller haben sich am Markt etabliert:
Produkt | Wirkstoff | Kundenbewertungen | Preis (ca.) |
Protect Home Rodicum | Alphachloralose | 4 von 5 | Ab 8 € |
Neudorff Sugan Mäuseköder Korn 120 g | Alphachloralose | Nicht verfügbar | Nicht verfügbar |
RatStop DF 50 Block | Difenacoum | 4 von 5 | Ab 35 € |
SBM Brumolin Ultra Mäuseköder | Alphchloralose | 4 von 5 | Ab 12 € |
Compo Cumarax Ratten- und Mäuse-Köder Pro | Brodifacoum | 4 von 5 | Ab 10 € |
Köderbox ist Pflicht
Ein großer Nachteil von Mäuseködern gegenüber anderen Bekämpfungsmitteln wie Mausefallen besteht in der Gefahr für die Umwelt. Das gilt vor allem für Haustiere und Kinder, die ungewollt mit den Fraßködern in Kontakt kommen. Um das zu vermeiden, dürfen Anwender Giftköder ausschließlich in Köderboxen auslegen.
Die Öffnung der Köderbox ist dabei so bemessen, dass Mäuse in sie hinein gelangen, Kinder und Haustiere es jedoch schwer haben. Viele Hersteller mischen ihren Produkten zudem Bitterstoffe bei, die die Aufnahme des Köders beispielsweise durch Kinder verhindern sollen.
Köder für Mausefallen
Trotz Köderbox können Giftköder auch anderen Organismen schaden. Das geschieht beispielsweise dadurch, dass Raubtiere vergiftete Mäuse fressen. Die Mausefalle stellt deshalb aus ökologischer Sicht die sinnvollere Alternative dar.
Egal, ob Lebendfalle oder Schlagfalle – Der Erfolg beim Fangen von Mäusen hängt dabei ganz entscheidend von der Wahl des passenden Köders ab. Dabei eignen sich Hausmittel oft viel besser als gekaufte Fraßköder. Hier sind die Top 10 der besten Mäuseköder beruhend auf unseren Erfahrungen:
- Erdnussbutter: Sehr beliebt, da sie stark riecht, leicht an der Falle haftet und Mäuse durch den Fett- und Proteingehalt anlockt.
- Schokolade: Der süße Geruch und Geschmack von Schokolade ist für Mäuse oft unwiderstehlich.
- Nüsse und Samen: Mäuse (mit Ausnahme von Spitzmäusen) sind von Natur aus Sammler und werden von verschiedenen Nüssen und Samen angezogen, besonders Sonnenblumenkerne oder Walnüsse.
- Haferflocken: Ein einfacher, aber oft effektiver Mäuseköder, besonders wenn mit etwas Erdnussbutter gemischt wird.
- Speck: Der starke Geruch und Fettgehalt von Speck kann sehr attraktiv für Mäuse sein.
- Käse: Hier eignet sich vor allem weicher Käse wie Mozzarella oder Cheddar. Harter Käse hingegen ist nicht geeignet.
- Fruchtstücke: Besonders süße Früchte wie Äpfel oder Bananen können erfolgreich sein.
- Brotkrumen: Insbesondere wenn sie mit etwas Attraktivem wie Erdnussbutter oder Speckfett bestrichen sind.
- Haustierfutter: Trockenfutter für Hunde oder Katzen kann ebenfalls ein wirksamer Köder sein.
- Marshmallows: Der süße Geruch und die klebrige Textur können manchmal Mäuse anlocken, besonders in städtischen Gebieten