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Kugelkäfer: Bekämpfung; Hausmittel und Ursachen

Kugelkäfer

Ein Kugelkäfer kommt selten allein. Zwar sind die Schädlinge hierzulande vergleichsweise selten, doch wenn sie auftreten, dann meist in Scharen. Wie Betroffene einen Befall erkennen, wie sich Kugelkäfer bekämpfen lassen und welche Mittel und Hausmittel wirklich helfen. 

Der Kugelkäfer, auch als Kugelwanze oder Buckelkäfer bekannt, hat eine runde oder ovale Form und ist zwischen 5 und 12 Millimeter groß. Die Körperfärbung variiert je nach Art, kann jedoch oft auffällige Musterungen und bunte Farben wie Rot, Braun, Grün oder Schwarz aufweisen. 

Die Fühler, Flügel und Beine des Käfers umhüllt ein glänzender Panzer. Da ein Weibchen bis zu 200 Eier legt, vermehren sich die Nagekäfer rasant. Einmal einen Befall festgestellt, gilt es deshalb möglichst schnell entsprechende Gegenmaßnahmen einzuleiten. 

Sind Kugelkäfer schädlich für Menschen?

Die Gefahr, die von dem rundlichen Käfern gegenüber Menschen ausgeht, ist eher gering. Berichte von Bissen oder Stichen durch Kugelkäfer gehören ins Reich der Mythen. Anders als beispielsweise Bettwanzen oder Flöhe sind Kugelkäfer nicht parasitär, sondern ernähren sich hauptsächlich von Pflanzen wie Getreide oder Früchten. 

Falls Betroffene einen Befall feststellen, sollten sie dennoch handeln. Denn auch wenn sie für den Menschen nicht direkt schädlich sind, können sie durchaus erhebliche Materialschäden verursachen. 

Gefahr für Lebensmittel und Textilien

Buckelkäfer gehören zu den Material- und Hygienschädlingen. So kann es vorkommen, dass sie sich an Lebensmittelvorräten zu schaffen machen. Die dabei hinterlassenen Kotspuren und Larvenhäute können Lebensmittel verunreinigen und so zu gesundheitlichen Schäden führen. 

Hinzu kommt, dass sich die Larve der Käfer von Textilfasern wie Wolle oder Seide ernährt. Ähnlich wie es bei der Kleidermotte der Fall ist, können sie so Löcher und Bissspuren in Kleidung, an Teppichen, Polstern und anderen Textilien hinterlassen. Das ist der Grund, warum Kugelkäfer teilweise auch in Betten anzutreffen sind. Auch in Zwischendecken und -wänden sowie im Gebälk alter Gebäude halten sich die Insekten vorzugsweise auf. Hier verursachen sie Schäden an der Gebäudesubstanz wie an dem Dämmmaterial.

Auch in einigen gewerblichen Bereichen gehören die Nagekäfer zu gefürchteten Schädlingen. Das gilt vor allem dort, wo Lebensmittel verarbeitet werden wie in Bäckereien oder in der Landwirtschaft.  

Wo verstecken sich Kugelkäfer?

Bevor es an die Bekämpfung der Käfer geht, gilt es deren Verstecke aufzuspüren. Wirkliche Nester bauen die Schädlinge dabei nicht. Dennoch haben sie die Tendenz, sich an ähnlichen Stellen zu verstecken und auch dort ihre Eier abzulegen. Dabei bevorzugen die Insekten dunkle und feuchte Orte:

  • Hohlräume: Buckelkäfer verstecken sich in Hohlräumen von Gebäuden wie in Wänden oder Decken. Dort können sie auch überwintern. Auch in Zwischendecken und in der Dämmung oder unter dem Dach halten sie sich gerne auf. 
  • Schränke: In Wohnungen oder Küchen suchen Kugelwanzen nach Nahrung. Deshalb treffen sie Betroffene auch in Schränken und Schubladen an. Auch in der Nähe von Textilien und Büchern kommen sie vor. 
  • Ecken und Spalten: Sie verstecken sich in dunklen Ecken oder Spalten, unter Möbeln oder hinter Verkleidungen. 
  • Schlafzimmer: Insbesondere nachts können Kugelkäfer in Schlafzimmern auftreten. Das gilt gerade dann, wenn sich dort Lichtquellen befinden. Letztere wirken anziehend auf die ungebetenen Gäste. 
  • Pflanzen: Nicht selten kommt es auch zur Sichtung der Insekten in der Nähe von Zimmerpflanzen. So können diese als Nahrungsquelle dienen. 

Kugelkäfer bekämpfen: Welche Mittel und Hausmittel wirklich helfen

Sie haben die Verstecke der Nagekäfer identifiziert? Nun geht es an die Bekämpfung. Dazu eignen sich verschiedene Mittel. Das Spektrum reicht von natürlichen Bekämpfungsmittel und Hausmitteln bis hin zur Begasung. 

Schlupfwespen

Schlupfwespen sind natürliche Feinde von Kugelkäfern. Sie legen ihre Eier in die Eier oder Larven der Kugelkäfer, wodurch diese absterben. Es handelt sich somit um eine biologische und umweltfreundliche Methode zur Bekämpfung.

Silikagel

Bei Silikagel handelt es sich um ein trockenes, kristallines Material, das Feuchtigkeit absorbiert. Es lässt sich zur Kontrolle von Kugelkäfern in bestimmten Umgebungen verwenden. So reduziert es die Feuchtigkeit und macht die Umgebung damit weniger attraktiv für die unliebsamen Insekten. 

Nervengifte

Auch chemische Insektizide oder Nervengifte lassen sich zur Bekämpfung von Buckelkäfern einsetzen. In der Praxis kommen diese jedoch nur in schweren Fällen zur Anwendung. Ohnehin erfordert diese Methode Vorsicht und sollte ausschließlich von Fachleuten angewendet werden.

Hitzebehandlungen

Hitzebehandlungen können in bestimmten Umgebungen eingesetzt werden, um die Käfer samt all ihrer Entwicklungsstadien zu töten. Dies kann beispielsweise in Lagerräumen für Lebensmittelvorräte wirksam sein. Schädlingsbekämpfungen nutzen dazu spezielle Geräte. 

Tipp: Als Laie ist es jedoch auch möglich, einen Föhn einzusetzen. Dabei gilt es jedoch darauf zu achten, dass Sie keine Materialien schädigen oder es durch zu heißes Föhnen zu einem Brand kommt.  

Begasungen

In einigen, besonders schweren Fällen kann die Begasung von Gebäuden oder Lagerräumen mit speziellen Gasen oder Dämpfen zum Einsatz kommen. Diese Methode erfordert professionelle Anwendung durch einen Schädlingsbekämpfer. 

Hausmittel gegen Kugelkäfer

Neben den hier genannten Methoden gibt es auch einige Hausmittel, mit denen sich der Kugelkäfer bekämpfen lässt. Gerade bei einem größeren Befall werden diese allein jedoch oft nicht ausreichen. Dennoch bieten sie eine gute Ergänzung zu konventionellen Mitteln:

  • Staubsaugen: Staubsaugen kann helfen, Kugelkäfer und deren Eier und Larven zu entfernen. Stellen Sie sicher, dass Sie den Staubsaugerbeutel oder den Auffangbehälter nach Gebrauch ordnungsgemäß entsorgen.
  • Luftfeuchtigkeit reduzieren: Kugelwanzen bevorzugen feuchte Umgebungen. Das Reduzieren der Luftfeuchtigkeit in Ihrem Zuhause kann dazu beitragen, sie abzuschrecken. Verwenden Sie Entfeuchter oder sorgen Sie für gute Belüftung.
  • Lavendel: Lavendel ist ein natürliches Repellent und lässt sich in Form von Lavendelsäckchen in Schränken oder Schubladen platzieren.
  • Zitronenschalen: Einige Betroffene berichten von positiven Erfahrungen mit Zitronenschalen in Schubladen oder Schränken.
  • Beseitigung von Nahrungsquellen: Lagern Sie Lebensmittelvorräte in luftdichten Behältern.