Die Larven des Pelzkäfers sind gefräßig. Im Haus fallen sie vorzugsweise über Teppiche, Pelze und Wolltextilien her und finden sich gelegentlich auch im Bett. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie die unliebsamen Gäste loswerden. welche Produkte zur Bekämpfung es gibt und welche Hausmittel sich bewährt haben.
Wie sich ein Befall erkennen lässt
Er gehört zur Familie der Speckkäfer und kommt klein und unauffällig daher. Sein ovaler, gedrungener Körper ist dicht behaart. Der braune Pelzkäfer wird bis zu 4 mm groß und stammt ursprünglich aus Afrika. Sein einheimischer Artgenosse, der dunkle Pelzkäfer, erreicht eine Größe von bis zu 6 mm und zeichnet sich durch die hellen Punkte auf seinen Flügeln aus.
Als Kulturfolger sind Pelzkäfer weltweit verbreitet und kommen meist in der Nähe des Menschen vor. Die ausgewachsenen Käfer ernähren sich von Blütenpollen oder Nektar. Ihre Larven allerdings bevorzugen tierische Nahrungsquellen. Während sie in der Natur Fellreste und Insektenkadaver entsorgen, machen sie sich im Haus über Pelze, Wolltextilien und Teppiche her.
Symptome
Wenn Sie unregelmäßige Fraßlöcher an Textilien entdecken, gilt es zunächst, die Schädlinge zu orten und zu identifizieren. Dabei helfen sogenannte Gelbtafeln – eine Art Falle, an denen die Übeltäter kleben bleiben.
Ebenso wie der Pelzkäfer selbst weist auch seine Larve eine dichte Behaarung auf. Sie wird etwa 7 mm lang, erinnert in Form und Bewegung ein wenig an Silberfischchen und hat eine Art Haarbüschel am Hinterteil. Ihre bevorzugten Aufenthaltsorte sind
- Schränke und Schubladen
- Dunkle Ecken
- Ritzen und Fugen (zum Beispiel im Parkett oder im Bett)
- Türleisten
- Teppiche
Suchen Sie diese Orte gründlich ab und achten Sie dabei auch auf Eiablagen oder sonstige Hinterlassenschaften.
Pelzkäfer effektiv bekämpfen
Entdecken Sie Fraßlöcher im Teppich oder gar eine Larve im Bett, beginnt das Großreinemachen. Saugen Sie mit dem Staubsauger oder Dampfreiniger alles gründlich ab. Befallene Kleidungsstücke oder Bettwäsche müssen bei mindestens 60 ° in die Waschmaschine. Teppiche oder sonstige nicht waschbare Textilien können Sie im Ofen erhitzen (mindestens 60 ° über mehrere Stunden).
Alternativ tötet auch Kälte die Pelzkäfer und ihre Larven ab. Packen Sie befallene Textilien in einen Plastikbeutel und legen Sie sie bei -18 ° in die Tiefkühltruhe. Nach 2-3 Wochen ist der Vorgang zu wiederholen.
Darüber hinaus haben sich folgende Hausmittel bewährt, um Pelzkäfer zu bekämpfen.
Kieselgur
Das Mineralpulver tötet Eier und Larven der Pelzkäfer ab. Verteilen Sie es dafür in Fugen und Ritzen und saugen Sie es später einfach wieder ab!
Neemöl
Geben Sie wenige Tropfen davon in lauwarmes Wasser, füllen dieses in eine Sprühflasche und sprühen befallene Stellen damit ein.
Essigessenz
Eine Mischung aus einem Teil Essigessenz und vier Teilen Wasser lässt sich ebenfalls per Sprühflasche auf betroffene Stellen aufbringen. Achtung: Nur auf farbechten, säurebeständigen Materialien anwenden!
Ausgewachsene Pelzkäfer lassen sich auch mit einer Falle bekämpfen. Dafür bringen Sie entweder Gelbtafeln als Klebefalle an oder stellen Sie eine Lichtfalle auf, in der die Käfer sich verfangen.
Pheromonfallen
Auch als Klebefalle bezeichnet sind Pheromonfallen ein effektives Mittel zur Bekämpfung eines akuten Befalls. Es handelt sich dabei um Klebetafeln, die Pheromone der weiblichen Tiere imitieren und so die männlichen Vertreter der Gattung anlocken. Diese bleiben an der klebrigen Oberfläche der Tafeln haften. In derartigen Fallen bestehet eine gute Möglichkeit, das Ausmaß des Befalls abzuschätzen.
Als Bekämpfungsmittel, gerade bei einem starken Befall, sollten sie jedoch niemals als einziges Mittel Anwendung finden. So werden Pheromonfallen zur Bekämpfung allein nicht ausreichen.
Pelzkäferbefall wirksam vorbeugen
Die unliebsamen Käfer gelangen durch offene Fenster oder Türen ins Haus. Dies verhindern Sie durch einfache Fliegengitter. Putzen Sie auch weniger genutzte Räume gründlich und regelmäßig. Saugen Sie Fugen und Ritzen mit dem Staubsauger ab, um mögliche Brutstätten zu eliminieren.
Führen Sie regelmäßige Kontrollen durch – auch hinter den Möbeln, im Keller und auf dem Dachboden. Überprüfen Sie Naturtextilien auf vorhandene Larven oder Fraßlöcher.
Pelzmäntel oder Wollpullover sind für den Pelzkäfer ebenso attraktiv wie selten getragene Lederschuhe, alte Bücher mit Ledereinband oder Naturfaser-Teppiche. Zur Einlagerung empfiehlt es sich also, diese Dinge luftdicht zu verpacken. Zedernholz oder Duftsäckchen mit getrocknetem Lavendel helfen ebenfalls, die Schädlinge fernzuhalten.
Fazit
Ob Hitze oder Kälte, ob Falle, Hausmittel oder chemische Keule: Es gibt viele Methoden, den Pelzkäfer zu bekämpfen. Noch besser ist es jedoch, einen Befall von vornherein zu vermeiden. Fliegengitter, gründliches Putzen und regelmäßige Kontrollen tragen dazu bei, dass der Käfer sich gar nicht erst einnisten kann.